Warum werden Futtermittel zugekauft und importiert?
Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung der Schweine erfordert verschiedene Futterkomponenten und unterschiedliche Futtermischungen, je nach Alter, Gewicht und Nutzung der Schweine (Sauen, Eber, Ferkel, Mastschweine).
- Viele Betriebe verwenden selbsterzeugte Futtermittel. Andere Betriebe überlassen es spezialisierten Futtermittelunternehmen, bedarfsgerechte Mischungen zu erstellen und verkaufen die Früchte ihrer Felder.
- In jedem Fall müssen Mineralstoffe und andere Zusatzstoffe für eine ausgewogene, bedarfsgerechte Futtermischung gekauft werden, weil es sie im landwirtschaftlichen Betrieb nicht gibt.
- Für den Eiweißbedarf der Schweine wird überwiegend Sojaschrot eingesetzt, weil es besonders gut verdaulich ist. Zum großen Teil handelt es sich um ein Nebenprodukt der Soja-Ölgewinnung (ressourcenschonende Reststoff-Verwertung). Da der europäische Sojabedarf nicht durch eigenen Anbau gedeckt werden kann, werden Anbauflächen im Ausland genutzt (Amerika). Es gibt noch keine Sojasorten, die in unserer Klimazone befriedigende Erträge bringen.
- Da die Fütterung der größte Kostenfaktor ist, werden Futtermittel auch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingekauft bzw. verkauft. Im Vorteil sind Anbauregionen mit günstigen Klimabedingungen und zwei Ernten im Jahr, z.B. in Südamerika.
- Nutztiere ernähren sich
regionaler
, als der deutsche Verbraucher: 95 % der Futtermittel stammen aus heimischer Produktion.