17.05.2015rss_feed

Warum werden die Ferkelschwänze kupiert?

Diese Verhaltensauffälligkeit lässt sich in allen Stallhaltungsformen beobachten. Durch die Kürzung der Schwänze soll das Risiko von Bissverletzungen deutlich reduziert werden. Derzeit wird fieberhaft nach den Gründen für diese Verhaltensauffälligkeit gesucht. Was wir bisher wissen:
  • Spieltrieb und Aggression sind natürliche Verhaltensweisen und können zu gravierenden Bissverletzungen an den Schwänzen führen.
  • Da Schweine Allesfresser sind, wecken blutende Verletzungen oft die Blutgier der Schweine mit der Gefahr einer Eskalation. Das Verfütterungsverbot für tierisches Eiweiß fördert möglicherweise diese Situation.
  • Es gibt eine Fülle von Einflüssen, die fördernd wirken, wie z. B. Mycotoxine im Futter, Fehler bei Fütterung, Wasserversorgung und Stallklima (Temperatur, Zugluft), Haltung, Beschäftigungsmangel, evtl. Genetik, Stress usw.
  • Eindeutig konnten auslösende Faktoren bislang nicht nachgewiesen werden. Es wird europaweit intensiv nach anderen Maßnahmen sowie nach auslösenden Faktoren gesucht.
Solange das Schwanzbeißen nicht durch andere Maßnahmen verhindert werden kann, ist das Kupieren der Ferkelschwänze innerhalb der ersten Lebenstage erlaubt (TSG § 6, Abs. 1, 3.) und als Tierschutz zu betrachten. Bissverletzungen an den Schwänzen können zu Entzündungen des Rückenmarks, Blutvergiftungen und Lähmungen führen.

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