18.05.2015rss_feed

Warum gibt es den Vorwurf einer einseitigen Leistungszucht?

Die modernen Zuchtmethoden (u. a. Kreuzungszucht) gestattet es, mehrere Merkmale gleichzeitig (balanciert) im Zuchtziel zu berücksichtigen und hinsichtlich ihrer Bedeutung unterschiedlich zu gewichten. Die Züchtung ist grundsätzlich niemals nur auf ein Merkmal ausgerichtet. In jedem Fall muss das Wohlbefinden der Tiere berücksichtigt werden, als Voraussetzung für deren Leistungsbereitschaft. Durch die genetische Verknüpfung (Korrelation) vieler Merkmale muss immer das Tier bzw. die Zuchtpopulation in der Gesamtheit beobachtet werden, um unerwünschte Veränderungen in anderen Merkmalen zu vermeiden. Neben der Fleischfülle, der Wachstumsleistung und der Ferkelzahl gibt es zahlreiche Merkmale, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zuchtprogramm zusätzliche Berücksichtigung finden, so z. B. die Futterverwertung, die Mütterlichkeit, die Robustheit und Vitalität, die Ausgeglichenheit der Würfe, die Skelett- und Klauenstabilität, die Fleisch-und Schlachtkörperqualität. Der Vorwurf einer einseitigen Leistungszucht ist unberechtigt und resultiert aus der Klischeevorstellung von Kritikern, die nur die Entwicklung von speziellen Leistungsmerkmalen, z. B. Wachstumsleistung (Tageszunahme) und Ferkelzahl bewerten, ohne die Gesamterfolge der Zucht u. a. hinsichtlich der Robustheit, Vitalität und Gesundheit der Tiere einzubeziehen.

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