17.05.2015rss_feed

Birgt der Antibiotikaeinsatz bei Schweinen Risiken für die Menschen?

Grundsätzlich birgt der Einsatz von Antibiotika das Risiko von natürlichen Abwehrreaktionen der Krankheitskeime gegenüber spezifischen antibiotischen Wirkstoffen. Das gilt für die Tiermedizin genauso wie für die Humanmedizin. Diese Resistenzbildung reduziert die Wirksamkeit des jeweiligen Antibiotikums.
An Methicillin-Resistenten-Staphylokokken-Aureus (MRSA) kann man sehen, dass die Bakterienstämme oft spezifisch für Mensch und Tier sind. Für Menschen ergibt sich ein Risiko in erster Linie durch die Human-MRSA-Stämme. Das eigentliche Risiko besteht in der Verbreitung resistenter Keime durch Menschen und Tiere und dem Austausch von Resistenzgenen zwischen Bakterien. Die Verbreitung resistenter Keime durch Fleisch ist rel. gering und kann durch eine gute Lebensmittelhygiene in der Fleischverarbeitung und im Haushalt minimiert werden. Wenn weniger Antibiotika eingesetzt werden, reduziert sich das Risiko von Resistenzbildungen in der Human- wie in der Tiermedizin. Eine verantwortungsbewusste Anwendung erfordert also in jedem Fall eine gewissenhafte Abwägung zwischen dem Einsatzbedarf (ggf. gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten) und den Risiken. Ein Risiko von Arzneimittelrückständen in Lebensmitteln wird durch die Einhaltung der vorgegebenen Wartezeiten vermieden. Die beste und wichtigste Risikovermeidung ist die Vorsorge gegen Erkrankungen, also ein gutes Tiergesundheitsmanagement.

open_in_newWoher kommen MRSA-Keime?

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